ich sollte nur noch schreiben, nichts mehr sprechen.
verletzende worte kann man auf papier wegradieren.
aus deinem ohr kann man sie nicht nehmen,
denn sie sind in dir drin.
und du lässt mich nicht mehr in deine nähe,
wie sollte ich die worte wieder zurücknehmen dürfen.
zuviel der worte
zuwenig des sinns
verloren den faden
aufgeben ist das einzige, dass du mir vorschlägst.
nun, dann ergeben ich mich.
einmal mehr
du darfst einmal mehr abdrücken.
einmal mehr
mich in den abgrund werfen.
einmal mehr
fliege ich,
zerschelle auf bodenlosem grund
und nichts bleibt, als materie
das alles wäre sehr leicht und genauso wie es enden müsste.
doch so einfach macht es uns der winter nie,
er drängt sich in uns,
sticht mit eiszapfen in uns
unerbittlich
eist uns gnadenlos fest.
verkleistert unsere gedanken und macht uns kristallkalt.
so zerschneiden wir uns gegenseitig
keiner bleibt alleine mit seinen messern
jeder leidet für den anderen mit
vereistes elend
ziehen wir gegenseitig unsere haut
reißen unsere fingernägel aus
ungeachtet des bluts
schreiben mit roter tinte lügen
um den anderen
einmal mehr
schreien zu hören
um einmal mehr den faden zu verlieren
ein band, das zwischen uns war
als verbindung die uns so weit getrennt
zuviele worte
und kein wort hast du gesagt
deine buchstaben waren ausghöhlt
deine augen liegen tief im schwarz
das messer in deiner gesenkten hand
schreist du mich lachend an
und die tinte rinnt deine fingerspitzen hinab
fließt unendlich
auf dem boden liegen die buchstaben
in unseren ohren explodieren die worte
jeder bleibt eiskalt
in diesem wortstellungskampf
ein unendlichesmal mehr
Wunderschöne und doch so grausame Worte.
ReplyDeleteSie geben den Gefühlen die ich in letzter Zeit einfach zu viel hatte eine Stimme.
von dir?
ReplyDeletetraurig schaurig schöne worte
ReplyDeletewunderschön
ReplyDeletebin sprachlos